Wenn ich mir das Foto aus Miami anschaue und dann aus dem Fenster schaue, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ich vor drei Wochen in kurzen Klamotten am Strand langgelaufen bin.
Das Wetter hier in New York spielt gerade einbisschen verrückt. An einem Tag regnet es, am nächsten scheint die Sonne und man hat das Gefühl es wird Frühling und am nächsten Morgen liegen wieder 10cm Schnee.
Das ist ein Grund, warum ich sehr froh bin, dass ich dieses Jahr schon mal einbisschen Sommer hatte, denn in Miami waren es die ganzen vier Tage um die 30 Grad.

Am Freitag den 16.03. ging mein Miami Abenteuer los. Ich habe Maria, mit der ich zusammen geflogen bin, abends abgeholt und sie hat bei mir übernachtet, sodass wir am nächsten Morgen zusammen zum Flughafen aufbrechen konnten.

Nach drei Stunden Flug kamen wir um halb eins in Miami an. Ein Taxi hat uns zu unserem Hostel in Miami Beach gebracht, wo wir uns dann nur kurz umgezogen haben und dann auch gleich an den zwei Minuten entfernten Strand gelaufen sind. Dort haben wir erst mal die Sonne und das Meer genossen, bevor wir dann im Hostel einchecken konnten. Dort haben wir dann Olli einer unserer Zimmermitbewohner kennengelernt. Nachdem wir uns einbisschen mit ihm verquatscht haben, sind wir wieder los und haben uns ein Restaurant zum Abendessen gesucht. Da Miami eine Partystadt ist, war ständig laute Musik zu hören und es war etwas anstrengend. Zudem waren die Straßen immer befahren und wie überall in den USA sind auch die Autofahrer in Miami nicht die besten. So war es auch kein Wunder, dass während wir gegessen haben, ein kleiner Unfall vor dem Restaurant passiert ist. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.

Nach den Essen haben Maria und ich beschlossen einen Verdauungsspaziergang an der Strandpromenade zu machen. Da der Ocean Drive, die Partymile von Miami Beach, direkt gegenüberlag sind wir aufm Rückweg über den Ocean Drive gelaufen, wo Hunderte Jugendliche ihren Abend ausklingen lassen wollten. Die Betonung hier liegt auf wollten, denn während Maria und ich einbisschen überfordert waren zwischen den ganzen Menschen vorwärtszukommen, brach eine Massenpanik aus. Ich hätte nie gedacht, was für eine Kraft so eine Massenpanik hat, aber mein Knie, auf das ich gefallen bin und mein Bein über, das alle drüber genannt sind, sprechen für sich.
Nach diesem Schock waren wir dann sehr froh als wir wieder zurück im Hostel waren und wussten, dass wir den nächsten Tag nicht in Miami, sondern auf Key West verbringen werden.
Key West gehört zu einer Inselgruppe, den sogenannten Florida Keys und ist die südlichste Insel der USA. Nach einer vierstündigen Fahrt über die Brücken und Inseln der Florida Keys, kamen wir um 11 Uhr auf Key West an. Nachdem wir den Hafen und die umliegenden Läden erkundet hatten, sind wir auf die Hauptstraße gegangen, um nach einem Restaurant fürs Mittagessen Ausschau zu halten. Auf dem Weg haben wir noch einen kurzen Abstecher in das Outdoor Hard Rock Cafe von Key West gemacht und sind dann schließlich in einem kleinen Café Mittagessen gegangen. Da gab es auch den berühmten Key Lime Pie, den wir uns zum Nachtisch bestellt haben.
Anschließend sind wir zu dem südlichsten Punkt der USA gelaufen. Auf dem Weg dorthin sind wir an vielen Läden vorbeigekommen. Es gab sogar ein Birkenstock Laden, in dem Maria nach einigem Zögern dann auch noch Sandalen gekauft hat.
An dem südlichsten Punkt angekommen mussten wir erst mal 10 Minuten in einer Schlange warten, bevor wir überhaupt ein Foto machen konnten.

Da es sehr warm auf Key West war, wollten wir gerne noch an den Strand. Auf dem Weg von dem südlichsten Punkt zu dem nächstgelegenen Strand, sind wir an einem Stand vorbeigekommen, wo ein Mann frische Kokosnüsse verkauft hat. Für drei Dollar hat er uns jedem eine aufgebohrt, sodass Maria und ich am Strand erst mal unsere Kokosnussmilch genießen konnten.
Anschließend sind wir dann im Golf von Mexiko baden gegangen. Da ich mein Knie noch nicht so wirklich gut wieder bewegen konnte, aufgrund der Massenpanik auf dem Ocean Drive, war das Schwimmen für mich etwas mühselig, aber es war trotzdem wunderschön in dem türkisen Meer zu baden!
Außerdem war der Strand auch viel ruhiger und nicht so touristenüberlaufen, wie der in Miami Beach.
Viel zu schnell mussten wir den Strand wieder verlassen und uns auf den Rückweg zum Bus machen, der uns wieder nach Miami zu unserem Hostel gebracht hat. Im Hostel angekommen, waren Maria und ich so fertig, dass wir eigentlich nur noch schlafen gehen wollten, das hat dann aber nicht so ganz geklappt, weil wir uns mal wieder mit unserem Zimmermitbewohner Olli festgequatscht haben, sodass wir im Endeffekt zwei Stunden später als geplant ins Bett gegangen sind.


Am nächsten Morgen konnten wir zum Glück einbisschen ausschlafen, denn unsere Tour zu dem Everglades Nationalpark startete erst um halb 10.
Nach einer Stunde Fahrt zu den Everglades, sind wir vom Bus gleich in ein Airboat umgestiegen mit dem es dann auf die Sümpfe der Everglades raus ging. Ich saß ganz am Rand vom Boot und in den Kurven kam das Wasser schon manchmal ziemlich nah in Sicht, was etwas gruselig war, denn unter einem schwammen ja Alligatoren rum. Zum Glück habe ich diese Alligatoren aber nicht näher kennenlernen müssen, sondern habe nur die gesehen, die entweder am Ufer lagen oder aus dem Wasser geschaut haben.
Nach der Bootstour haben wir uns eine Alligatorenfütterung angeschaut und haben während einer Vorstellung noch weitere Tiere wie Frösche und Schildkröten, die ebenfalls in den Everglades leben, kennengelernt.
Der Höhepunkt des Ausfluges war für mich, als ich einen echten Babyalligator auf den Arm nehmen durfte. Ich hätte erwartet, dass er sich rau anfühlt, aber er war total weich.

Bevor es mit dem Bus wieder nach Miami ging, hatten wir noch eine Mittagspause und die Möglichkeit in einem Restaurant etwas zu essen. Auf der Speisekarte gab es eine Wurst aus Alligatorfleisch. Auch wenn ich es zum Anfang etwas makaber fand, dass in einem Alligator National Park Alligatorfleisch verkauft wird, wollte ich doch mal die Chance ergreifen Alligatorenfleisch zu probieren. Es war sehr würzig und muskulös, aber hat echt gut geschmeckt!

Als wir wieder zurück in Miami Beach waren, haben wir uns ein Taxi bestellt, das uns zu den Wynwood Walls gebracht hat. Die Wynwood Walls sind in einem Stadtteil dem sogenannten ,,Wynwood District". Dort sind viele Wände mit Kunstwerken bemalt oder besprüht. Es war sehr imposant dort durchzugehen und diese ganzen komplett unterschiedlichen Kunstwerke zu sehen. Einige waren einfacher gehalten, andere waren so real, dass man dachte, die Straße geht da wirklich weiter und noch andere haben Kritiken zum Beispiel gegen den derzeitigen Präsidenten der USA beinhaltet.
Nach einem Spaziergang durch das Wynwood Virtel und einem super leckerem Eis, haben wir uns wieder auf den Rückweg zu unserem Hostel gemacht, da wir den Rest des Tages den Strand von Miami Beach noch genießen wollten.

Auch wenn wir mit dem Ocean Drive zuvor keine guten Erfahrungen gemacht hatten, wollten wir gerne in einem der schönen Restaurants dort, unseren letzten Abend in Miami ausklingen lassen. Da wir zuvor eine Weile im Meer schwimmen waren, haben wir uns dann auch ein großes Abendessen mit Nachtisch bestellt, denn zum einen hatten wir die Kalorien zuvor ja schon abgearbeitet und zum anderen war es ja auch unser letzter Abend vom Urlaub.
Bevor wir zurück zum Hotel gegangen sind, haben wir dem Strand noch einen letzten Besuch abgestattet. Es war so schön ruhig und komplett anders als am Tag, wo durchgehed Musik am Strand läuft und alles einfach nur laut ist.
Am nächsten Morgen mussten wir wieder recht früh zum Flughafen, da unser Flug bereits um halb 10 war, weil Maria und ich noch arbeiten mussten.
Es war ein kleiner Schock von 30 Grad zurück zu 2 Grad zu kommen und das wurde am nächsten Tag auch noch getoppt von einem Schneesturm der 10cm Schnee mit sich brachte.

Die waren am Sonntag darauf, dem 25.03. zum Glück wieder geschmolzen, denn da bin ich mit einer noch relativ neuen Freundin von mir, der Sophie, nach New York reingefahren. Das hatte ich schon länger nicht mehr gemacht, da entweder das Wetter nicht so schön war oder ich arbeiten musste. Wir waren unter anderem im Natural History Museum in New York, das in der Mitte von Central Park liegt, weshalb wir auch gleich noch einen schönen Spaziergang durch den Central Park gemacht haben. Das Museum war auch richtig schön! Die Ausstellungen gingen über die Geschichte der Dinosaurier und der Geschichte der Indianer, bis in die heutige Zeit mit der Raumfahrt. Außerdem gab es von allen Kontinenten verschiedene ausgestopfte Tiere. Selbst einige bereits ausgestorbenen Arten waren vertreten.

Fünf Tage später, am Karfreitag bin ich wieder in die City gefahren. Diesmal um meine Freundinnen, Tjara und Katta, zu begrüßen, die zu Besuch aus Deutschland gekommen sind. Auch wenn sie sehr müde von ihrem langen Flug waren, haben wir noch zusammen Abendbrot gegessen.

Am Sonntag, den 01.04. war Ostersonntag. Da meine Gastfamilie zum Großteil christlich ist, sind wir morgens in die Kirche gegangen. Es war die gleiche Kirche, in der wir auch schon an Weihnachten zum Gottesdienst waren. Nach dem Gottesdienst sollte es eigentlich bei uns zu Hause eine Ostereiersuche geben, aber da der Garten ziemlich nass war, haben wir die gefüllten Ostereier einfach so bekommen.
Im Anschluss sind wir zum Mittagessen gefahren. Meine Gasteltern hatten einen Tisch in einem Restaurant bei uns in Rye reserviert. Es war sehr nett.
Nach dem Essen war Ostern aber auch schon wieder so gut wie vorbei, da meine Gastgeschwister und die Freundin von meinem Gastbruder, die auch mit uns Ostern gefeiert hat, wieder zurück ins Internat mussten.

Die folgenden Tage waren recht arbeitsreich, da mein Gastkind gerade Proben für zwei verschiedene Shows hat und die Probe für eine der beiden Shows ist immer eine halbe Stunde entfernt, sodass ich am Tag immer um die zwei Stunden im Auto saß.


Am Donnerstag, dem 05. April, sind Tjara und
Katta, nach einer kleinen Rundreise im Staate New York, zu mir gekommen. Es war total schön ihnen mal mein Leben hier in den USA zu zeigen und natürlich war es auch etwas besonderes für mich Gäste hier zu haben. Leider musste ich mir meine Zeit mit den beiden etwas einteilen, da meine Gasteltern von Mittwoch bis Sonntag bei den Hockey Nationals meiner Gastschwestern waren und somit nicht zu Hause waren. Deshalb habe ich theoretisch 24/7 durchgearbeitet. Die einzige wirklich freie Zeit, die wir miteinander hatten, war, als mein Gastkind Probe hatte.
Aus diesem Grund bin ich noch glücklicher, dass ich heute mit Tjara und Katta nach Washington DC runter fahren werde, um dort noch ein paar Tage mit ihnen zu verbringen.
Von diesem Trip werde ich euch dann in meinem nächsten Blogeintrag berichten!













































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