Die Pechsträhne ist vorbei!
Der letzte Monat verging wie im Fluge und ich kann noch gar nicht glauben, dass Weihnachten vor der Tür steht. Dank der vielen Weihnachtsbeleuchtung und Dekoration der Amerikaner wird man aber jeden Tag wieder dran erinnert.

Kurz bevor die Weihnachtszeit angefangen hat, gab es allerdings noch einen anderen amerikanischen Feiertag. Thanksgiving!
Am 22.11. sind meine gesamte Gastfamilie und ich nach Boston gefahren, um dort am nächsten Tag im Club der Harvard Universität Thanksgiving zu feiern. Da das Dinner schon um drei Uhr nachmittags anfing, hatte ich leider nicht so viel Zeit mir die Stadt anzuschauen, aber das werde ich auf jeden Fall noch mal nachholen!
        
Um drei sind wir also alle schick angezogen zum Harvard Club gefahren. Auf dem Weg haben wir 
noch die Mutter von meiner Gastmutter eingesammelt. Der Harvard Club war von außen ein sehr
der Turkey
unscheinbares Gebäude. Von drinnen war aber er dafür umso prachtvoller gestaltet und hergerichtet. Es gab ein riesiges Buffet, das keine Wünsche offen ließ! Da ich mich zuerst bei dem Fischbuffet angestellt hatte und es da nur kleine Teller gab, hatte ich keinen großen Teller und konnte mir dem zufolge auch nicht so viel auffüllen. Trotzdem war ich am Ende so vollgegessen! Auch das Nachtisch Buffet war überragend. Ich musste es zweimal ablaufen, bevor ich mich entscheiden konnte.
Zum Glück war ich nicht die Einzige die zu viel gegessen hatte. Wir hätten alle zurück zum Hotel rollen können. Mein Gastbruder hatte sogar so viel von der Hauptspeise gegessen, dass er nicht mal mehr Nachtisch essen konnte.

das Buffet
Da wir um halb 6 bereits fertig mit dem Abendessen waren, sind wir anschließend noch ins Kino gegangen und haben den Film ,,Wonder" geschaut. Die Kinositze waren der Hammer! Man konnte sie so verstellen, dass man liegen konnte. Das war natürlich super, da wir alle noch gefüllt von dem leckeren Essen waren.
Am nächeten Tag, dem 24.11., war Black Friday. Da unser Hotel mit zwei Malls verbunden war, konnten wir am Morgen noch shoppen gehen. Leider habe ich nichts gefunden, aber es hat trotzdem Spaß gemacht! Bevor wir uns wieder auf dem Rückweg gemacht haben, hatte Caroline (die 14 jährige) noch ein Eishockeyspiel, wo wir zugeschaut haben.
Hockey spielt übrigens in meiner Gastfamilie eine sehr große Rolle! Die drei Ältesten spielen alle Hockey und meine Gastmutter ist jedes Wochenende unterwegs zu irgendwelchen Spielen. (Deshalb muss ich auch viel am Wochenende arbeiten.)  Das Hockey Turnir von Caroline war auch der einzige Grund, weshalb wir über Thanksgiving nach Boston gefahren sind. Während Carter, Caroline und meine Gastmutter für die restlichen Tage des Turnirs noch in Boston geblieben sind, haben mein Gastpapa, meine beiden Gastgeschwister (Cathrine und Conner) und ich uns wieder auf dem Heimweg gemacht. Unterwegs haben wir bei Mc Donalds angehalten, um etwas zum Mittag zu essen. Während wir in der Schlange gewartet haben und diskutierten was wir denn essen sollten, fragte mein Gastpapa mich auf einmal, ob ich denn schon mal bei Mc Donalds gewesen wäre. Wie er auf die Idee kam, dass ich noch nie bei Mc Donalds war, weiß ich auch nicht, aber meine Gastgeschwister haben ihm dann nach einem Lachflash erklärt, dass es Mc Donalds weltweit gibt. Anschließend habe ich ihm noch erzählt, dass ich sogar schon mehrfach in den USA bei Mc Donalds war, was ihn sichtlich überrascht hat.

Dass meine Pizzaparty, zwei Wochen zuvor, ein voller Erfolg war, hat sich nicht nur dadurch gezeigt, dass ich viele neue, nette Menschen kennengelernt habe, sondern auch weil ich auf dem Rückweg von Boston eine Einladung zu einer Abschiedspizzaparty von einer Freundin bekam. Wir hatten uns auf meiner Pizzaparty kennengelernt und ihre Gastmutter fand die Idee so süß, dass sie auch eine Pizzaparty für ihr Au Pair veranstalten wollte. Also bin ich kurz nachdem wir wieder Zuhause angekommen waren zur nächsten Pizzaparty gefahren, wo lustigerweise auch viele Au Pairs waren, die auch schon auf meiner Pizzaparty waren.


Inzwischen war ich auch schon ein paar Mal in New York unter anderem zu dem Tree Lightening am Rockefeller Center am 29.11. Leider standen wir in einer Nebenstraße und konnten die Zeremonie nur über einen Bildschirm verfolgen, da so viele Menschen da waren. Es war unglaublich. Viel unglaublicher war allerdings, dass der Baum nur einmal um die Ecke stand und wir die ganze Zeit die Lichteffekte von der Bühne sehen konnten, auf der unter anderem Pentatonix aufgetreten sind.

unser Elf
Auch wenn die Vorweihnachtszeit hier in den USA nicht so gefeiert wird wie bei uns, denn es gibt
keinen Advent und auch kein Nikolaus, sind die Tree Lightenings und das Dekorieren der Häuser ein wichtiger Bestandteil der Vorweihnachtszeit.
Eine weitere Tradition in vielen Familien ist "the elf on the shelf". Dabei es geht darum, dass ein Elf vom Weihnachtsmann in jedes Haus geschickt wird, um zu schauen, ob sich die Kinder gut benehmen. Der Elf wird jeden Tag an einen anderen Platz gesetzt und die Kinder müssen ihn finden. Wenn sie ihn gefunden haben, dürfen sie ihn aber nicht anfassen, sonst würde er sterben.
Bisher ist unser Elf noch einbisschen faul und hat sich erst einmal vom Gewürzregal zum Tannenbaum bewegt, aber ich denke mal, wenn meine Gastgeschwister aus dem Internat nach Hause kommen, wird er etwas aktiver.


An dem Wochenende nach Thanksgiving hat mein Gastpapa bereits das Haus von außen mit Lichterketten dekoriert. Es ist zum Glück echt schön geworden und sieht nicht so überladen aus wie in anderen Vorgärten hier.

Letztes Wochenende (02. und 03.12.) haben mein Gastkind und ich sein Zimmer dekoriert. Dafür haben wir die halbe Weihnachtsdeko vom Dachboden geholt und dann haben wir mit viel Tesafilm Lichterketten in seinem Zimmer aufgehängt und einen Plastiktannenbaum mit Lametta geschmückt. Unseren richtigen Tannenbaum haben meine Gasteltern an diesem Wochenende auch schon gekauft und er steht auch schon im Wohnzimmer. Der Hund hat zum Glück noch nicht rangepinkelt, das war die größte Sorge meiner Gastmutter, aber geschmückt ist er noch nicht. Das wollten meine Gastgeschwister gerne machen, wenn sie in einer Woche aus dem Internat nach Hause kommen. (Ich bin mal gespannt, ob der Baum zu Weihnachten überhaupt noch Nadeln hat.)

Carter (mein Gastkind) hat mir erzählt, dass vor Weihnachten immer Kekse gebacken werden und da die Mädels mir bereits erzählt haben, dass sie gerne backen denke ich mal werden wir dann hoffentlich auch noch Weihnachtsplätzchen backen.

Am 05.12. hatte mein Gastkind ein Weihnachtskonzert von seiner Schule. Da er Musik und singen über alles liebt, bin ich natürlich auch mit zu dem Konzert gegangen. Auch wenn es keine Weihnachtslieder gab und es auch ansonsten wenig weihnachtlich gestaltet war, war es sehr schön. Carter hat zwei Lieder mit seinem Chor und zwei mit seiner Klasse aufgeführt und hatte bei einem Lied sogar ein Solo, welches er souverän gemeistert hat.
Ein weiteres Weihnachtskonzert von dem Internat von meinen Gastgeschwistern habe ich mir am Freitag mit meinen Gasteltern im Fernsehen angeschaut. Dieses Konzert beinhaltete schon ein paar mehr Weihnachtslieder und es sind viele talentierte Schüler aufgetreten. Was ich nicht wusste, war, dass mein Gastbruder auch in einem Chor singt. (Ich wusste gar nicht, dass er überhaupt singen kann.) Dass er singen kann, habe ich erst bemerkt, als er auf einmal auf dem Bildschirm zu sehen war und dann auch noch ein Solo gesungen hat. Bisher dachte ich er würde nur wie die Mädels Hockey spielen.. Mal schauen, was ich noch so für Überraschungen über die Weihnachtsfeiertage erleben werde!

Wie meine Gastfamilie Weihnachten feiern wird, weiß ich noch nicht genau. Die Socken liegen bereits vor dem Kamin, ich hoffe insgeheim natürlich, dass ich auch eine bekomme und Carter hat auch schon eine Wunschliste geschrieben.
Obwohl der 24. in Amerika normalerweise ja nicht gefeiert wird, werden wir da wohl essen gehen. Das finde ich sehr schön, denn es wäre schon komisch, denn 24. so gar nicht zu feiern. Das sind aber auch die einzigen Informationen, die ich bisher bekommen habe. Wie es dann im Endeffekt alles abgelaufen ist, werde ich euch dann das nächste Mal erzählen!

Ich wünsche euch allen auf jeden Fall schon mal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!








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