der Weihnachtsbaum am Rockefeller Center |
Weihnachten ist vorbei und das neue Jahr hat angefangen. Passend dazu ist der Tannenbaum nach fünf Wochen wieder aus dem Wohnzimmer geflogen und man sieht immer weniger Autos mit roten Nasen und Rentiergeweihen umherfahren.
Das neue Jahr fing auch gleich mit einem Blizzard an, der zur Folge hatte, dass mein Gastkind zwei Tage keine Schule hatte und auch mein Gastpapa einen Tag nicht zur Arbeit gehen konnte. Dafür haben wir uns dann einen gemütlichen Tag Zuhause gemacht.
Zwei Tage später ist dann leider auch noch unsere Heizung kaputt gegangen. Da keiner gerne die Nacht bei einer Außentemperatur von -14 Grad und kontinuierlich einströmender, kalter Luft schlafen wollte, waren alle sehr froh, als die Heizung um 1 Uhr nachts wieder repariert war.
Ansonsten bin ich aber gut ins neue Jahr gestartet, auch wenn Silvester ein bisschen anders war als ansonsten. Zum einen kann man hier nämlich kein Feuerwerk kaufen. Das kann man sich nur an öffentlichen Plätzen anschauen und zum anderen gab es auch so überhaupt keine Deko zu kaufen. Das hat mich sehr gewundert, denn für Thanksgiving und Weihnachten gab es unglaublich viel Deko! Dazu kam noch, dass ich mit meinen Freundinnen, die zum Feiern zu mir nach Hause gekommen sind, mit Orangen Saft auf das neue Jahr angestoßen habe, denn wir sind alle noch nicht 21, was bedeutet: kein Alkohol. Aber wir hatten es trotzdem schön!
der Tannenbaum von meiner Gastfamilie |
Am 24. morgens waren wir in einem Gottesdienst einer presbyterianischen Kirche (eine protestantische Kirche die für neue Ideen und gesellschaftliche Veränderungen offen ist). Normalerweise geht meine Gastfamilie wohl immer in den Familiengottesdienst am Nachmittag, aber da Caroline bald konfirmiert wird und deshalb das Kreuz beim Einzug des Chors getragen hat, sind wir bereits in den 10 Uhr Gottesdienst gegangen.
Danach habe ich mit meiner Familie geskypt, damit ich denen auch einmal frohe Weihnachten wünschen konnte und so auch ein bisschen bei denen dabei war.
Im Anschluss habe ich mit Carter etwas Weihnachtsdeko gebastelt und Ausstechplätzchen für den Weihnachtsmann gebacken. Die haben wir dann auch noch mit Zuckerguss und M&M`s verziert. Nach einer schnellen Abwaschaktion, es war inzwischen abends geworden, haben wir alle unser Christmas Eve Geschenk bekommen. Normalerweise kommt der Weihnachtsmann in den USA ja erst in der Nacht durch den Kamin und bringt die Geschenke, aber bei meiner Gastfamilie ist es Tradition, dass jeder einen Schlafanzug geschenkt bekommt, der dann auch sofort in die Waschmaschine gesteckt wird, sodass sich keiner Gedanken machen muss, was man am Christmas Day anzieht. Ich habe auch einen bekommen, und muss sagen ich finde diese Tradition echt super!
Als alle Schlafanzüge in der Waschmaschine waren, sind wir zum Essen gefahren. Meine Gasteltern hatten einen Tisch in einem netten Restaurant für unser Christmas Eve Dinner reserviert. Während dem Essen fiel meiner Gastmutter plötzlich ein, dass sie ja noch ein Geschenk für uns alle hat. Also durften wir noch ein Geschenk auspacken, als wir wieder Zuhause waren. Diesmal waren es personalisierte Weihnachtsbaum Anhänger. (Meiner hängt immer noch in meinem Zimmer.)
Da es noch früh am Abend war, haben wir alle zusammen einen Film geschaut, zwei Weihnachtsgeschichten gelesen und dann noch einen Weihnachtsfilm geschaut. Anschließend sind dann alle mit ihren neuen Schafanzügen ins Bett gegangen. Zuvor hat Carter aber noch einen Teller mit ein paar Keksen, die wir gebacken hatten, und ein Gas Milch vor den Kamin, unter die Stockings gestellt. (Der Kamin war zu dem Zeitpunkt sogar noch an und es sah wirklich so aus, wie man es aus amerikanischen Filmen kennt!)
Am nächsten Morgen um halb 8 (das wurde vorher extra festgelegt) war dann Bescherung. Die Stockings waren gefüllt (meine auch) und unter dem Tannenbaum lagen Berge an Geschenken.
Ich habe zwei Kinogutscheine, eine New York Tasse, Schokolade, Geld, einen Gutschein für Starbucks und eine Karte bekommen.
Was meine Gastkinder und Geschwister alles bekommen haben, kann ich gar nicht aufzählen, denn wie gesagt unter dem Tannenbaum lagen Berge an Geschenken und die Bescherung nahm gar kein Ende!
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich vor lauter Geschenken gar nicht wusste, wo ich zuerst hinschauen sollte, gab es Frühstück.
Danach mussten erst mal alle Geschenke genauer unter die Lupe genommen werden, denn dafür war während der Bescherung keine Zeit.
Um drei Uhr nachmittags haben wir uns dann doch umgezogen, wir waren tatsächlich alle bis dahin im Schlafanzug, denn meine Gastoma ist zum Abendessen gekommen. Da nach der Bescherung eigentlich alle mit ihren Weihnachtsgeschenken beschäftigt waren, haben wir alle zusammen das Abendessen gekocht, sodass im Endeffekt jeder ein Teil des Essens zubereitet hatte.
Am 29.12. bin ich mit einer Au Pair Freundin zu dem Broadway Musical ,,The Elf" gegangen. Die Karte hatte ich mir von dem Weihnachtsgeld von meiner Gastfamilie gekauft und es hat sich echt gelohnt. Zwar war es eigentlich ein Weihnachtsmusical für Kinder, aber es war so eine süße Geschichte mit schönen Liedern, dass auch viele Erwachsene im Musical waren.
Der Original Film ist eigentlich gar kein Musical, deshalb war es auch sehr interessant zu sehen, wie der Film als Musical umgesetzt wurde. Es ging dabei um einen jungen Mann, der als Baby in die Tasche vom Weihnachtsmann gekrochen ist und daraufhin von dem Weihnachtsmann und seinen Wichteln am Nordpol großgezogen wird. Je älter Buddy, die Hauptperson, aber wird, desto mehr stellt er fest, dass er nicht so gut im Geschenke einpacken ist wie alle anderen Wichtel und auch viel größer ist. Als er erfährt, das er gar kein Elf sondern ein Mensch ist, macht er sich auf nach New York um seinen Vater zu suchen. Da Buddy allerdings, wie gesagt, von Elfen und dem Weihnachtsmann aufgezogen wurde, kennt er die normale Welt gar nicht wirklich und hüpft deshalb von einem Fettnäpfchen ins andere.
Zudem steht Weihnachten vor der Tür und Buddy muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass kaum noch jemand an den Weihnachtsmann glaubt. So sieht er sich also in der Aufgabe New York seinen Weihnachtszauber zurückzubringen. (Diesen hat die Stadt auch bis heute noch behalten.)
Da meine Gastfamilie am 26.12. nach Vermont zum Skifahren aufgebrochen ist, waren der Hund und ich ein paar Tage alleine. Auch wenn der Hund seine Familie vermisst hat, hat er sich jedes Mal gefreut, wenn er mit auf meinem Bett liegen durfte.
Generell hat er sich über jede Aufmerksamkeit und Kuscheleinheit gefreut. Allerdings nur von mir. Obwohl die Freundinnen, die ich an Silvester zu besuch hatte, sich alle sofort in ihn verliebt haben, wollt er noch nicht einmal bei ihnen bleiben, wenn ich kurz auf die Toilette gegangen bin.
Umso glücklicher war er dann als mein Gastfamilie am 01.01. dann endlich aus dem Skiurlaub wiederkam.
meine Gastfamilie von links: mein Gastpapa, Connor (18), Catherine (16), Caroline (14), Carter (13), meine Gastoma, meine Gastmama und ich |
Ab dem 22.01. werde ich auch endlich aufs Collge gehen, um meinen Englisch Kurs zu machen. Ich bin schon sehr gespannt, wie das wird und ob ich vielleicht auch mal ein paar amerikanische Freundschaften schließen kann..
Kommentare
Kommentar veröffentlichen